Rongai-Route
Die Rongai-Route ist die einzige, die von Norden, nahe der kenianischen Grenze, zum Kilimandscharo führt. Sie ist zwar bei Bergsteigern zunehmend beliebt, wird aber immer noch relativ wenig genutzt. Im Gegensatz zu anderen Routen steigt das Gefälle hier sanfter an. Die Rongai-Route ist besonders für Besucher, die etwas abgelegener wandern möchten oder in der Regenzeit aufsteigen (die Niederschlagsmengen an der Nordseite sind geringer), die perfekte Alternative zur beliebten Marangu-Route. Der mittlere Schwierigkeitsgrad dieser sehr empfehlenswerten Route eignet sich auch für unerfahrene Bergsteiger.
Die Landschaft ist hier weniger abwechslungsreich als entlang der westlichen Routen, aber dafür erleben Sie auf der Rongai-Route fast die ganze Zeit unberührte Wildnis. Der Abstieg erfolgt über die Marangu-Route.
Programm
Höhepunkte
Tag 1: Rongai Gate (1.950 m) – Simba Camp (2.600 m)
(Gehzeit: 3–4 Stunden)
Tag 2: Simba Camp (2.600 m) – Second Cave (3.450 m)
(Gehzeit: 2–3 Stunden)
Tag 3: Second Cave (3.450 m) – Kikelewa Cave (3.600 m)
(Gehzeit: 3–4 Stunden)
Tag 4: Kikelewa Cave (3.600 m) – Mawenzi Tarn Camp (4.330 m)
(Gehzeit: 3–4 Stunden)
Tag 5: Mawenzi Tarn Camp (4.330 m) – Kibo Hut (4.700 m)
(Gehzeit: 4–5 Stunden)
Tag 6: Gipfelversuch, Kibo Hut (4.700 m) – Uhuru Peak (5.895 m) – Horombo Hut (3.720 m)
(Gehzeit: 8 Stunden bis Uhuru Peak)
Tag 7: Horombo Hut (3.720 m) – Marangu Gate (1.980 m)
(Gehzeit: 6 Stunden)
Karte

Reiseverlauf
Tag 1: Rongai Gate (1.950 m) – Simba Camp (2.600 m)
Gehzeit: 3–4 Stunden
Strecke: ca. 8 km
Umgebung: Bergwald
Sie werden an Ihrem Hotel abgeholt und erreichen nach etwa 2,5 Stunden das Marangu Gate. Sobald die Anmeldeformalitäten erledigt sind, fahren Sie etwa 3 Stunden zum Ausgangspunkt der Rongai-Route. Dort lernen Sie Ihren Guide und die Träger kennen, bevor Sie Ihre Wanderung in einem Dorf namens Nale Moru beginnen. Der kleine Pfad schlängelt sich zunächst durch Maisfelder und führt dann sanft ansteigend durch einen Pinienwald. Hier ist der Weg noch nicht steil, so dass Sie die schöne Landschaft entspannt genießen können. Sie übernachten im Simba Camp auf etwa 2.600 m. Es gibt Toiletten und einen Holztisch mit Bänken, aber keine Hütte. Wasser finden Sie am Weg direkt unterhalb des Camps.
Tag 2: Simba Camp – Second Tarn Cave
Gehzeit: 2–3 Stunden
Umgebung: Moorlandschaft
Sie genießen ein spätes Frühstück im Simba Camp und steigen zunächst sehr langsam auf, um sich zu akklimatisieren. Im Second Cave Camp (3.450 m) wartet ein warmes Mittagessen und ein erholsamer Nachmittag. Für Abendessen und Übernachtung bleiben Sie im Camp.
Tag 3: Second Cave (3.450 m) – Kikelewa Cave (3.600 m)
Gehzeit: 3–4 Stunden
Umgebung: Moorlandschaft
Nach dem Frühstück setzen Sie Ihren Aufstieg zum Kibo fort und erreichen zunächst das Kikelwa Cave Camp auf etwa 3.600 m. Die Sicht wird langsam weiter und Sie bekommen erstmals das Gefühl, sich auf einem wirklich großen Berg zu befinden. Nach einem kurzen Spaziergang bergab finden Sie einen Bach, der unterhalb des Camps verläuft. Sie übernachten heute im Kikelwa Cave Camp.
Tag 4: Kikelewa Cave (3.600 m) – Mawenzi Tarn Camp (4.330 m)
Gehzeit: 3–4 Stunden
Umgebung: Moorlandschaft
Ein kurzer, aber steiler Aufstieg über einen Grashang wird mit einem großartigen Blick auf die umliegende Wildnis belohnt. Kurz bevor Sie das Mawenzi Tarn Camp erreichen, das spektakulär unter den Felsspitzen des Mawenzi liegt, lassen Sie die Vegetation hinter sich. Am Nachmittag können Sie sich akklimatisieren und die Umgebung erkunden.
Tag 5: Mawenzi Tarn Camp (4.330 m) – Kibo Hut (4.700 m)
Gehzeit: 4–5 Stunden
Umgebung: Alpine Wüste
Der Aufstieg über die Ostseite des Kibo geht weiter. Über den Sattel zwischen Mawenzi und Kibo erreichen Sie nach 4 bis 5 Stunden das Kibo Hut Camp. Hier ruhen Sie sich den restlichen Nachmittag aus und bereiten sich auf den Gipfelversuch vor, der gegen Mitternacht beginnt. Sie übernachten im Kibo Hut Camp.
Tag 6: Gipfelversuch, Kibo Hut (4.700 m) – Uhuru Peak (5.895 m) – Horombo Hut (3.720 m)
Gehzeit: 8 Stunden bis Uhuru Peak
6 Stunden (Abstieg) bis Horombo Hut
Strecke: Aufstieg 6 km – Abstieg 21 km
Umgebung: Geröll und eisbedeckter Gipfel
Sie werden gegen 23:30 Uhr geweckt und wagen sich nach einer kleinen Stärkung mit Tee und Gebäck in die Nacht hinaus. Jetzt wird es richtig anstrengend! Zunächst geht es über einen steinigen Pfad zur Hans Meyer Cave (5.150 m), wo Sie sich etwas ausruhen können. Im Zickzack geht es anschließend bergauf zum Gilman’s Point (5.681 m) auf dem Rand des Kraters. Der Weg ist hier sehr steil und steinig, so dass gute Konzentration und Trittsicherheit gefragt sind. Dieser Abschnitt ist wahrscheinlich der schwierigste der gesamten Route. Vom Gilman’s Point bis hinauf zum Uhuru Peak (5.895 m), dem höchsten Punkt Afrikas, ist der Weg normalerweise schneebedeckt. Auf dem Gipfel dann die pure Begeisterung: Sie haben es geschafft! Je nach Wetterlage können Sie die Aussicht kürzer oder länger genießen und auf Erinnerungsfotos festhalten, bevor Sie den Abstieg beginnen. Nach 3 Stunden legen Sie im Kibo Hut Camp eine kurze Pause ein und erreichen nach weiteren 3 Stunden schließlich das Horombo Hut Camp. Der Abstieg wird Ihnen im Vergleich zum Aufstieg erstaunlich kurz vorkommen. Insgesamt kommen Sie an diesem Tag auf eine Gehzeit von fast 14 Stunden. Später am Abend genießen Sie Ihr letztes Abendessen auf dem Berg und den wohlverdienten Schlaf.
Tag 7: Horombo Hut (3.720 m) – Marangu Gate (1.980 m)
Gehzeit: 6 Stunden
Strecke: ca. 27 km
Nach dem Frühstück führt der Abstieg über die Mandara Hut zum Marangu Gate (6 Stunden). Unten angekommen tragen Sie sich in ein Namensregister ein und erhalten als erfolgreicher Bergsteiger Ihr Gipfelzertifikat. Der Aufstieg zum Gilman’s Point (5.685 m) wird mit einem grünen Zertifikat belohnt, der Aufstieg zum Uhuru Peak (5.895 m) mit einem goldenen. Mit der Rückfahrt nach Arusha oder Moshi endet Ihr unvergessliches Abenteuer auf dem Kilimandscharo.
Im Preis inbegriffen
Camping-Safari laut Reiseverlauf
Transport im Safari-Geländewagen
Professioneller, Englisch sprechender Guide
Professioneller, Englisch sprechender Safari-Koch
Übernachtungen in Safari-Zelten
Campingausrüstung (Zelte, Schlafmatten, Stühle, Tische usw.)
Mahlzeiten laut Reiseverlauf
Mineralwasser
Alle genannten Aktivitäten
Alle Nationalparkgebühren
Versicherung der Flying Doctors (AMREF) während der Safari
Nicht im Preis inbegriffen
Schlafsack
Flug
Optionale Aktivitäten
Alkoholische Getränke und Softdrinks
Visagebühren
Trinkgelder
Souvenirs und sonstige persönliche Ausgaben
Reiseversicherung
Tipps für den Aufstieg zum Kilimandscharo
Wählen Sie die richtige Route für Ihre Besteigung des Kilimandscharo. Viele Besucher machen den Fehler, den Berg viel zu schnell erklimmen zu wollen.
Je nachdem, wie wohl Sie sich in freier Natur fühlen, sollten Sie sich auf das Leben auf dem Berg mental vorbereiten.
Stellen Sie sicher, dass Sie für den Auf- und Abstieg geeignete Kleidung und Schuhe besitzen.
Bei der Besteigung des Kilimandscharo ist es wichtig, immer ausreichend Wasser zu trinken, da Ihr Körper in Höhenlagen schneller austrocknet als auf Meereshöhe.
Haben Sie keine Angst vor Kopfschmerzen. Eine häufige Ursache für Kopfschmerz auf dem Berg ist Flüssigkeitsmangel. Trinken Sie also viel Wasser, um Kopfschmerzen zu vermeiden oder zu lindern.
In der Ruhe lieg die Kraft. Die Besteigung des Kilimandscharo ist genau wie jeder andere lange Aufstieg kein Sprint, sondern ein Marathon. Nehmen Sie sich viel Zeit zur Akklimatisierung, damit sich Ihr Körper langsam an den Sauerstoffmangel gewöhnen kann.
Packen Sie etwas zum Naschen ein! Auf dem Berg gibt es immer genügend zu essen, aber wenn Ihnen die Höhe zu schaffen macht, verträgt Ihr Magen vielleicht nur die gewohnten Snacks aus der Heimat.
Bringen Sie Ersatzbatterien mit und wechseln Sie am Abend vor der Gipfelbesteigung die Batterien in Stirnlampe und Kamera.
Das Bergwasser in den Bächen hoch oben auf dem Kilimandscharo ist Untersuchungen zufolge als Trinkwasser geeignet. Um auf der sicheren Seite zu seinen, sollten Sie jedoch Wasseraufbereitungstabletten verwenden.
Feuchttücher sind sehr nützlich, da es im Barafu, Kibo und Arrow Glacier Camp kein Waschwasser gibt.
Bleiben Sie möglichst im Schatten und tragen Sie unterwegs immer einen Sonnenhut. Das mag zwar albern aussehen, ist aber äußerst wichtig.
Ein Hinweis an die Damen: Auf Make-up können Sie hier verzichten.
Vergessen Sie nicht, dass Sie im Urlaub sind! Lassen Sie sich auf neue Erfahrungen ein, entspannen Sie sich und genießen Sie dieses einmalige Abenteuer.
