Jambo* und herzlich willkommen in Tansania zur Weihnachtszeit!
Gemeinsam erkunden wir die vielfältige Kultur des ostafrikanischen Landes, das über 100 Stämmen und vielen Religionen eine Heimat gibt. Schätzungen zufolge sind etwa ein Drittel der Bevölkerung Christen, die genauso wie wir Weihnachten feiern – und doch etwas anders. So wird die Geburt Jesu nicht bei frostigen Temperaturen im Schnee, sondern bei 30 Celsius gefeiert, denn an Weihnachten ist in Tansania Hochsommer. Hier wie auf der ganzen Welt ist es die Zeit, in der die Familie zusammenkommt und der die Kinder entgegenfiebern. Dabei schenken sich die Tansanier in der Regel neue Kleider, denn für die Menschen in dem ostafrikanischen Land ist es Tradition, sich zu Weihnachten neu einzukleiden.
Weihnachten mit den Massai
Am bekanntesten unter den über 100 Stämmen Tansanias ist der Stamm der Massai, von denen einige Christen sind. Zum Weihnachtsfest treffen sie sich unter Bäumen nahe einem öffentlichen Markt. Sie töten eine Kuh oder eine Ziege und braten deren Fleisch über offenem Feuer an Stöcken. Dabei verwenden sie kein Salz, da es ihrer Meinung nach dem Geschmack des Fleisches verdirbt. Als Getränk wird – wie bei vielen Zeremonien der Massai – Rinderblut, vermischt mit Milch, gereicht. Dieses deckt den Protein- und Kalorienbedarf und ist gleichzeitig gut fürs Immunsystem. Übrigens verwenden Sie diese Milch – in fester Konsistenz – auch als Lotion, die einen ganz einzigartigen Geruch verströmt.
Die Weihnachtsfeier endet mit dem traditionellen Tanz der Massai, dem Adumu: Während die Frauen – im Halbkreis stehend und singend – ihre Köpfe in den Nacken werfen und die Rastas kreisen lassen, springen die Krieger in der Mitte des Halbkreises mit einem Stock in die Höhe so hoch wie möglich.
Auf Spurensuche
Vermutlich kamen die Massai zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert auf der Suche nach neuen Weidegründen über den Großen Afrikanischen Grabenbruch (Great Rift Valley) nach Ostafrika. Sie besiedelten Teile Kenias und eroberten im Kampf gegen die Stämme der Mbulu und Datoga den Ngorongoro-Krater und das umliegende Savannenland. Das Bild der „kriegerischen Massai“ ist bis heute präsent.
Warum sind die Massai bis heute so bekannt?
Trotz ihres vergleichsweise geringen Bevölkerungsanteils sind die Massai die wohl bekannteste Volksgruppe Ostafrikas, weil sie bis heute ihre Kultur und ihre Traditionen bewahren. Besonders auffällig sind ihre bunten Kleidungsstücke – genannt Shuka – in den Farben Rot, Blau, Schwarz, Gelb und Grün.
Die Massai sind ein ursprünglich nomadisch lebendes Hirtenvolk: Sie haben kein festes Haus, sondern errichten aus Holzgerüsten, die mit Kuhdung verstärkt werden, so genannte Bomas, in denen auch das Jungvieh unterbracht ist. Finden die Massai ein neues Gebiet für die Beweidung ihrer Rinder brechen sie die Bomas ab und bauen neue. Auf dem Speiseplan der Massai steht vor allem Fleisch, Milch und Rinderblut.
Das Leben der Massai
In der Kultur der Massai gibt es eine klare Rollenverteilung. Die Frauen gestalten den Alltag: Sie kochen, beschaffen das Brennholz für die Kochfeuer und sind für das Melken des Viehs zuständig. Die Männer durchlaufen – vom Kind bis zum Ältesten – mehrere Stationen. Bis zum Alter von sieben Jahren bleiben sie bei der Mutter und helfen ihr bei den täglichen Aufgaben. Im Alter von 7 bis 14 Jahren werden sie als Hirtenjungen eingesetzt und unterstützen bei der Suche nach Wasser. Durch die Initiation im Alter von 15 bis 25 Jahren werden sie zu so genannten Kriegern. War es früher ihre Aufgabe das Vieh und die Frauen vor Diebstahl zu schützen, verteidigen sie heute ihre Rinder und Zieger vor allem gegen wilde Tiere. Ab dem Alter von 35 Jahren bleiben sie zuhause und leiten den Clan: Sie heiraten – meist mehrere Frauen – und unterweisen die jungen Massai in den Traditionen des Clans.
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*Jambo ist Suaheli und bedeutet Hallo!